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 "Braunschweiger Zeitung" 19.09.2011
 

Ein einzigartiges Kulturfest

Kunst, die verbindet — Zwischen Ringgleis und Blumenstraße wurde zwei Tage lang gefeiert

Braunschweiger Zeitung Von Karsten Mentasti

WESTLICHER RING. Der Arbeitskreis Umwelt im Westlichen Ringgebiet hatte ein Mobile aus durchsichtigen, pink- und violettfarbenen Plastikflaschen von der Brücke am Westbahnhof gehängt — als Mahnmal und Kunstform beim dritten Kulturschaufenster 38118.

So speziell diese Idee war und inmitten des durch Bäume umrandeten Westbahnhofs im Verlauf des Ringgleisweges eine offensichtliche Aussage hatte, so einzigartig war das ganze Kulturfest. Ein Arbeitskreis um die Initiatoren Michael Lehmann, Markus Wiener und Dietlinde Schulze aus dem Kulturinstitut hatte es auf die Beine gestellt.
Exklusiv war auch der Platz zwischen Ringgleis und Blumenstraße, an dem zwei Tage gefeiert wurde - etwa auf und vor einer großen Bühne zu allen möglichen Stilarten von Musik. Bis 23 Uhr legte sich ein Klangteppich über den Stadtteil, von dem große Teile im Postleitzahlenbereich 38118 liegen. Daher der Veranstaltungsname.
Die Präsentation von Kultur aus dem Stadtteil, die ausstrahlen soll in andere Bezirke, das ist die Grundidee des Kulturschaufensters. So nutzen zum Beispiel Schülerinnen des BBS 5 für Sozialwesen die Gelegenheit, Kunstprojekte vorzustellen, die mit Jugendlichen aus dem Stadtteil erarbeitet wurden. Sie stellten unter anderem einen bemalten Bauwagen mit gelbem Blumenkasten vor, der künftig als mobiles Berufsinformationszentrum genutzt wird. Das Braunschweiger Forum, einst Initiator für das Ringgleis, gab der Jugend Gelegenheit, Graffiti-Kunst auf eine einrollbare Kunststofffolie zu sprühen - „was neue Einsatzmöglichkeiten erschließen könnte", so Hannes Rupp vom Forum.
Neben Bühne, Kunstmarkt und Skulpturen im benachbarten Kleingarten waren Gemälde und Drucke der neuen Gruppe „Neunraumkunst", bestehend aus neun Künstlern, in neun Räumen in der Jahnstraße 7 zu sehen - die Braunschweiger Baugenossenschaft hatte dafür drei leere Wohnungen zur Verfügung gestellt.
Die bemerkenswerten Räume sind noch einmal am Sonntag, 25. September, von 11 bis 14 Uhr geöffnet und nach Vereinbarung über Mail an info@kulturschaufenster-bs.de.


Bildtext:
Porträtmalen war während des Kunstmarktes am Westbahnhof eine der Attraktionen. Foto: Karsten Mentasti

 

   
       
       


       
 
 "neue Braunschweiger" 18.09.2011 - Seite 3
 

Kulturfest und ein Herz für Tiere

Gestern in Braunschweig: Kreatives Programm in der Weststadt und erster „Veggi-Markt”

neue Braunschweiger Von Marion Korth

Fortsetzung von Seite 1.
„Kommen sie schon?“ Gespannte Erwartungen und neugierige Blicke die Gleise hinauf und hinunter. Die Artblau Tanzwerkstatt nutzte das Kulturschaufenster gestern zur Aufführung von „Fluchtversprechen Nr. 4 – Performance mit Draisine“.

Drei feenhafte Wesen balancieren über die Gleise, von rechts kommt die Draisine flott angetrieben herangerollt. Skurril und ein wenig märchenhaft mutet diese Begegnung an. Applaus vom Publikum, per Anhalter entschwinden die drei Tänzerinnen winkend auf dem kleinen Schienenfahrzeug.


Kreativ und kunterbunt
Das Ringgleis und gleich nebenan das kleine Festivalgelände am Westbahnhof sind die Veranstaltungsorte für das dritte Kulturschaufenster, in dem sich Initiativen wie der Tauschring West ebenso präsentieren wie die jungen Sänger des Musikprojekts „Rapflection“. Erleichterung bei Michael Lehmann, Organisator und Ideengeber seit der ersten Stunde. „Alles hat geklappt, alles läuft.“ Nur ein bisschen Geld fehlt noch in der Kasse für dieses von Bürgern initiierte Kulturfest, das die kreative Seite des westlichen Stadtgebietes in den Mittelpunkt stellt. Mit Tanz und viel Musik geht es am heutigen Sonntag ab 11 Uhr den ganzen Tag weiter.


Bildtext oben rechts:
Per Anhalter auf dem Ringgleis unterwegs: Applaus für die Performance „Fluchtversprechen“.

Bildtext mitte:
Vorbei an Kürbissen zur Keramikkunst von Dagmar Senz: Die gebürtige Pfälzerin macht einen Kleingarten am Ringgleis zum Freiluftatelier für ihre Skulpturen und Gemälde. Fotos (3): T.A.

 

   
       
       


       
 
 "Braunschweiger Zeitung" 15.09.2011
 

Kunstgalerie im Schrebergarten

Kulturschaufenster 38118 am Wochenende am Westbahnhof

Braunschweiger Zeitung Von Karsten Mentasti

WESTLICHER RING. Probeaufstellen im Kleingarten. Regenwolken drohen mit Angriff - letztlich erfolgreich. Dir Skulpturen von Dagmar Senz machen zwischen Sonnenblumen, Laube und Holzwindmühle trotzdem einen guten Eindruck.

Zu sehen sind sie am Wochenende beim Kulturschaufenster 38118. Kultur im westlichen Ringgebiet rückt seit ein paar Jahren stärker in den Mittelpunkt.
Viele Künstler haben dort Ateliers, was nicht verwundert. Immerhin ist die Hochschule für Bildende Künste in dem Stadtviertel beheimatet, manch ein Absolvent ist wohl im Quartier geblieben.
Das frühere Arbeiterviertel bietet auch Hinterhöfe, ehemalige Geschäfte, mehr oder weniger ausgebaute Dachböden oder Lagerhallen - kurzum alles, was Kulturschaffende brauchen, um sich auszubreiten, zu entfalten.
Apropos entfalten: Nach einem musikalisch-literarischen Start mit einer Lesung von Toddn Kandzione und Begleitung der „Schwestern von gestern" am Freitag wird sich am Samstag ab 14 Uhr) und Sonntag (11 bis 19.30 Uhr) am Westbahnhof am Ende der Blumenstraße ein buntes Treiben mit Musik, Tanz, Performance auf einer Bühne, Informationsständen sowie Mitmachaktionen auch für Kinder entwickeln.
Das Musikprogramm beginnt auf einer Open-Air-Bühne und endet am Samstag erst nach Mitternacht in der nahen Halle des Vereins FireAbend, früher eine bekannte Konzertstätte.
Am Sonntag kommt noch ein Kunstmarkt am Ringgleis zwischen Ende der Blumenstraße und Hugo-Luther-Straße dazu.
Doch zurück zur Kunst ins Garten. Direkt an das Gelände am Westbahnhof, auf dem sich das Kulturfest am Wochenende hauptsächlich abspielen wird, grenzt die Gartenkolonie Westbahnhof der Bahnhofslandwirtschaft an. Dort hat Stephan Widemann seinen Garten.
Der Kleingärtner wurde vom Organisationsteam des Kulturschaufensters angesprochen, ob er seinen Garten für eine begleitende Kunstausstellung öffnen wolle. „Ich war begeistert, denn so etwas gibt es in Braunschweig noch nicht", erklärt Widemann. Bezirk und Unterbezirk der Kleingärtner der Bahnlandwirtschaft unterstützen nun das Kulturschaufenster 38118 sogar mit einem Geldbetrag.
Dagmar Senz, freischaffende Künstlerin, war die einzige, die sich traute - zur Freude der Organisatoren. „Meine Tonskulpturen und Acrylmalereien auf Leinwand können etwas Regen ab", begründet sie ihren Entschluss. Und wie es so ist, fallen während des Vorgesprächs in dem Garten wenige Augenblicke später erste Tropfen.
Deshalb stellen andere Künstler in einer leeren Wohnung in der Jahnsstraße 7 aus, ein anderer in seinem zur Artbox (Kunstbox) umgebauten Container am Anfang der Blumenstraße.
ußerdem werden Projekte von Berufsschülern der BBS V mit Kindern und Jugendlichen aus dem Stadtteil präsentiert: Objekte werden bunt, Pimp my Bauwagen und Westflügel - Träume lernen fliegen.

⇒ Das ausführliche Programm des Kulturschaufensters 38118 ist im Internet unter www.kulturschaufenster-bs.de und dem Menüpunkt „Live im Westen 2011" abrufbar.


Bildtext:
Kunst im Garten ist eine der Attraktionen während des dritten Kulturschaufensters 38118 am kommenden Wochenende. Künstlerin Dagmar Senz stellt Skulpturen und Malerei aus. Links Markus Wiener vom Organisationsteam neben Gartenbesitzer Stephan Widemann. Foto: Karsten Mentasti

 

   
       
       


       
 
 "neue Braunschweiger" 14.09.2011 - Seite 3
 

Kulturschaufenster

Drei Tage lang Kunst und Kultur im Westen

neue Braunschweiger Braunschweig (m). Koreanische Trommler, Kunst in leerstehenden Wohnungen, Hip-Hop oder eine Tanzperformance mit Draisine: Am Freitagabend öffnet sich zum dritten Mal das Kulturschaufenster 38118 in Braunschweigs Westen.

  Den musikalisch-literarischen Start markiert ab 20 Uhr im Gambit am Frankfurter Platz eine Lesung von Toddn Kandziora, außerdem singen „Die Schwestern von gestern" Songs und Chansons aus den 20er und 30er Jahren. Zentraler Veranstaltungsort ist in diesem Jahrder Westbahnhof/Ringgleis (in Höhe Blumenstraße). Am Sonnabend wird nach der Begrüßung um 14 Uhr den ganzen Tag über ein vielfältiges Kulturprogramm geboten. Alle Einzelheitendazu sowie zum Programm am Sonntag finden sich im Internet unter der Adresse www.kulturschaufenster-bs.de.

 

   
       
       


       
 
 "Braunschweiger Zeitung" 15.07.2011
 

Kulturschaufenster wächst und gedeiht

Drittes Fest mit Musik, Tanz, Lesungen und Kunstmarkt im Westlichen Ringgebiet wirft seine Schatten voraus

Braunschweiger Zeitung Von Karsten Mentasti

WESTLICHER RING. Es soll ja noch Braunschweiger geben, die denken, auf dem Ringgleisweg müsste man von einer Gleisschwelle zur anderen balancieren. Eine der nächsten Veranstaltungen, um sich von der Wahrheit zu überzeugen, ist das Kulturschaufenster 38118.

Dabei präsentieren sich Kulturschaffende aus dem Stadtteil mit dieser Postleitzahl, also dem Westlichen Ringgebiet, ihren Nachbarn und dem Rest der Stadt. „Das Kulturschaufenster soll über den westlichen Ring hinaus strahlen", betont Michael Lehmann, „aber es soll auch ein Treffpunkt für die Menschen im Quartier sein".
  „Drei Tage live und hautnah im Westen" lautet das Motto der dritten Auflage des Kulturschaufensters 38118, das vom 16. bis 18. September über die Bühne geht.
  Lehmann ist der Initiator und selbst mehr Netzwerker als Kulturschaffender. Er versteht es, die Menschen im Stadtteil zusammenzubringen. „Immer mehr Leute bringen sich mit Ideen und Arbeitskraft ein", bestätigt Dietlinde Schulze, bei der Stadtverwaltung zuständig für Stadtteilkultur. Es sind Künstler aller Art, aber auch Bürger aus dem Ringgebiet und Vertreter verschiedener Einrichtungen im Quartier.
  Sie treffen sich regelmäßig in der Initiative Kulturschaufenster. Träger des jeweiligen mehrtägigen Festes ist immer ein Verein oder eine Institution aus dem Stadtteil, über den Spenden und Einnahmen abgerechnet werden - diesmal das Mütterzentrum Braunschweig.
  „Noch suchen wir Sponsoren", sagt Lehmann. „Doch das Konzept steht", berichtet sein Mitstreiter Markus Wiener. Musikalisch-literarisch wird das Kulturschaufenster am 16. September, einem Freitag, im Restaurant Gambit eröffnet. Dort wird die Geschichte einer fiktiven Arbeiterfamilie aus dem westlichen Ring vorgelesen.
  An beiden Folgetagen finden Musik, Tanz; Performance und weitere Aktionen im Bereich zwischen Blumen- und Jahnstraße statt. Schwerpunkt ist ein Platz am Westbahnhof, unweit des geplanten Jugendplatzes.
  Draisinenfahrten werden dort ebenso angeboten wie Kinderaktionen und am Sonntag ein Kunstmarkt, der sich zwischen Gleisbrücke und Hugo-Luther-Straße entlang ziehen wird. Profis und Hobby- Kunsthandwerker können dort ausstellen - und sich auf der Internetseite des Kulturschaufensters noch um einen Standplatz bewerben.
  Überhaupt dient die Webseite als Kontaktadresse für Ideengeber. Interessierte und Künstler. „Der Inhalt wird stets aktualisiert. Wir haben für das dritte Kulturschaufenster einiges Neues in petto", erklärt Lehmann. Markus Wiener verrät: „Vom Musikstil her wird der Samstag eher lauter, der Sonntag aber von Jazzklängen dominiert." Die Planungen laufen auf Hochtouren.


FAKTEN

Kulturschaufenster 38118
Termin: 16. bis 18. September
Ort: Westbahnhof, Blumenstraße, Frankfurter Platz (nur Auftakt), alle Westliches Ringgebiet
Motto: Drei Tage live und hautnah
Schwerpunkte: Musik, Tanz, Kunstmarkt, Ausstellungen in einem Kleingärtnerverein und in leer stehenden Wohnungen, Draisinen-Performance, Kunstprojekte von BBS-V-Schülern mit Jugendlichen aus dem Stadtteil
Internetadresse: www.kulturschaufenster-bs.de
Kontakt: Mail: info@kulturschaufenster-bs.de. Das Kulturschaufenster ist auch bei Facebook vertreten. men

(Bildunterschrift:)
Das Kulturschaufenster 2011 macht Station am Ringgleis rund um den Westbahnhof. Hier hat sich das Gros der Organisatoren versammelt. Foto: Mentasti

 

   
       
       


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