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"Braunschweiger Zeitung" 15.07.2011
Kulturschaufenster wächst und gedeiht
Drittes Fest mit Musik, Tanz, Lesungen und Kunstmarkt im Westlichen Ringgebiet wirft seine Schatten voraus
Von Karsten Mentasti
WESTLICHER RING. Es soll ja noch Braunschweiger geben, die denken, auf dem Ringgleisweg müsste man von einer Gleisschwelle zur anderen balancieren. Eine der nächsten Veranstaltungen, um sich von der Wahrheit zu überzeugen, ist das Kulturschaufenster 38118.
Dabei präsentieren sich Kulturschaffende aus dem Stadtteil mit dieser Postleitzahl, also dem Westlichen Ringgebiet, ihren Nachbarn und dem Rest der Stadt. „Das Kulturschaufenster soll über den westlichen Ring hinaus strahlen", betont Michael Lehmann, „aber es soll auch ein Treffpunkt für die Menschen im Quartier sein".
„Drei Tage live und hautnah im Westen" lautet das Motto der dritten Auflage des Kulturschaufensters 38118, das vom 16. bis 18. September über die Bühne geht.
Lehmann ist der Initiator und selbst mehr Netzwerker als Kulturschaffender. Er versteht es, die Menschen im Stadtteil zusammenzubringen. „Immer mehr Leute bringen sich mit Ideen und Arbeitskraft ein", bestätigt Dietlinde Schulze, bei der Stadtverwaltung zuständig für Stadtteilkultur. Es sind Künstler aller Art, aber auch Bürger aus dem Ringgebiet und Vertreter verschiedener Einrichtungen im Quartier.
Sie treffen sich regelmäßig in der Initiative Kulturschaufenster. Träger des jeweiligen mehrtägigen Festes ist immer ein Verein oder eine Institution aus dem Stadtteil, über den Spenden und Einnahmen abgerechnet werden - diesmal das Mütterzentrum Braunschweig.
„Noch suchen wir Sponsoren", sagt Lehmann. „Doch das Konzept steht", berichtet sein Mitstreiter Markus Wiener. Musikalisch-literarisch wird das Kulturschaufenster am 16. September, einem Freitag, im Restaurant Gambit eröffnet. Dort wird die Geschichte einer fiktiven Arbeiterfamilie aus dem westlichen Ring vorgelesen.
An beiden Folgetagen finden Musik, Tanz; Performance und weitere Aktionen im Bereich zwischen Blumen- und Jahnstraße statt. Schwerpunkt ist ein Platz am Westbahnhof, unweit des geplanten Jugendplatzes.
Draisinenfahrten werden dort ebenso angeboten wie Kinderaktionen und am Sonntag ein Kunstmarkt, der sich zwischen Gleisbrücke und Hugo-Luther-Straße entlang ziehen wird. Profis und Hobby- Kunsthandwerker können dort ausstellen - und sich auf der Internetseite des Kulturschaufensters noch um einen Standplatz bewerben.
Überhaupt dient die Webseite als Kontaktadresse für Ideengeber. Interessierte und Künstler. „Der Inhalt wird stets aktualisiert. Wir haben für das dritte Kulturschaufenster einiges Neues in petto", erklärt Lehmann. Markus Wiener verrät: „Vom Musikstil her wird der Samstag eher lauter, der Sonntag aber von Jazzklängen dominiert." Die Planungen laufen auf Hochtouren.
FAKTEN
Kulturschaufenster 38118
Termin: 16. bis 18. September
Ort: Westbahnhof, Blumenstraße, Frankfurter Platz (nur Auftakt), alle Westliches Ringgebiet
Motto: Drei Tage live und hautnah
Schwerpunkte: Musik, Tanz, Kunstmarkt, Ausstellungen in einem Kleingärtnerverein und in leer stehenden Wohnungen, Draisinen-Performance, Kunstprojekte von BBS-V-Schülern mit Jugendlichen aus dem Stadtteil
Internetadresse: www.kulturschaufenster-bs.de
Kontakt: Mail: info@kulturschaufenster-bs.de. Das Kulturschaufenster ist auch bei Facebook vertreten. men
(Bildunterschrift:)
Das Kulturschaufenster 2011 macht Station am Ringgleis rund um den Westbahnhof. Hier hat sich das Gros der Organisatoren versammelt. Foto: Mentasti
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