Toddn Kandziora
Die Eröffnungslesung zum Festival „LIVE IM WESTEN 2011”
Eine Arbeiterlesung von Toddn Kandziora
Freitag, den 16. September 2011
GAMBIT am Frankfurter Platz – Braunschweig
Beginn: 20:00 Uhr
Toddn Kandziora wird zur Eröffnung des Festivals „Live im Westen“ Arbeitergeschichten über die fiktive Braunschweiger Familie Schulze aus den Jahren 1919 bis 1949 im GAMBIT lesen. Im Dezember 1918 kommt Horst Schulze aus dem 1.Weltkrieg zurück in seine alte Heimatstadt Braunschweig. Von hier aus zog er vier Jahre zuvor mit dem Husaren-Regiment 17 an die Westfront. Nach Jahren leidvoller Erfahrungen und einer schweren Verletzung, kehrt er zurück in eine neue Welt. Ein Welt, die nicht mehr seine alte ist. Die nächsten vierzig Jahre wird Schulze in Braunschweig leben. Er wird eine Wohnung im Westen der Stadt beziehen, er wird Heiraten und versuchen, zusammen mit seiner Frau mehrere Kinder durch die kommende Weltwirtschaftskrise zu bringen. Er wird eine Anstellung bei der Firma Schmalbach annehmen und zu Beginn der zwanziger Jahre SPD Mitglied werden. Schulze wird dabei sein, wenn Adolf Hitler in Braunschweig die Deutsche Staatsbürgerschaft erhält, der „VOLKSFREUND“ im Magniviertel überfallen wird und wie ein Freund in Rieseberg von den Nazis erschossen wird. Am 15. Oktober 1944, als über Braunschweig die größt-geballte Bombenlast des 2.Weltkrieges fallen wird er mithelfen die „Wassergasse“ zu bilden. In dieser Nacht werden über 90% der Innenstadt zerstört werden. Als schließlich am 10.April 1945 die Stadt an die anrückenden Amerikaner übergeben wird, wird für Familie Schulze dieser Krieg noch nicht beendet sein. Zwei Söhne sind gefallen. Nicht im Kampf. Sie sind ermordet worden. Vater Schulze will die Mörder finden und verurteilt wissen.
Die Geschichte der Familie Schulz wird den Zuhörer in eine Braunschweiger Zeit zurückversetzen, die geprägt ist von Gewalt, Unterdrückung und Armut. Aber auch von dem Einsatz vieler gegen diese Missstände anzugehen
Bild und Text: www.kult-o-rama.de
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